admin Mai 29th, 2017
Alfred Hertrich, Gitarre
Wilfried Lichtenberg, Kontrabass
Hans-Günter Brodmann, Schlagzeug
Am gleichen Abend findet die Ausstellungseröffnung Emile Habimana und Evi Lou statt.
Alfred Hertrich vertritt die Tradition des Cool-, Free-und Modernjazz. In Kritiken nennt man ihn einen Puristen und Ästheten, der die Entwicklung derJazzgitarre erlebt und mitvollzogen hat. Musikalische Vorbilder sind für ihn u. a. John Coltrane, Paul Bley, Attila Zoller, Wayne Shorter, Bill Evans oderJim Holl. Bereits in den sechziger Jahren erhielt der junge Hertrich beim Nachwuchswettbewerb der deutschen Jazzföderation und der Rundfunkanstalten, im damaligen Ensemble von Werner Weinelt einen Solistenpreis. Hertrich arbeitete mit Wolfgang Lauer, Josef Vejvoda, Alan Praskin, Frantisek Uhlir, Laco Trapp und nun seit vielen Jahren mit dem Bassisten Wilfried Lichtenberg. Er spielte in vielen Jazzclubs oder im kammermusikalischen Ambiente. Rundfunkmitschnitte dokumentieren ihn live.
Wilfried Lichtenberg studierte ,,klassisch“ in Nürnberg und bereiste für Jazzstudien New York. ln den 90iger Jahren lebte
er in Berlin, sammelte viele Erfahrungen als Sideman, veröffentlichte CDs mit seinen Kompositionen und tourte
mit eigenen Projekten. lrzwischen lebt er mit seiner Familie in Franken und ist u.a. Duopartner seines langjährigen Freundes Alfred Hertrich.
Hans-Günter Brodmann begann in den 1970er Jahren unter dem Einfluss von Pink Floyd, Led Zeppelin, Can und King Crimson autodidaktisch Schlagzeug zu spielen. Nachdem er wenige Jahre später mit John Abercrombies „Timeless“ seine erste Jazzscheibe zu hören bekam war er hoffnungslos vom Jazzvirus befallen. Über Miles Davis und John Coltrane, Eric Dolphy und Thelonious Monk stieß er dabei auf „Links“ zur klassischen europäischen Musik, und begeisterte sich hier zunehmend für zeitgenössische Kammermusik, wie die von John Cage, oder die moderne Klassik von Stravinsky. Während er von 1978 bis 1984 in Nürnberg klassisches Schlagzeug bei Hermann Schwander studierte, spielte er in zahlreichen Big Bands und Jazzcombos und übte sich somit gleichzeitig im „Notenlesen“ und in der Kunst der Improvisation.
Nach dem Studium baute er Schlagzeugklassen und Percussionensembles an den Musikschulen in Neumarkt und Nürnberg auf. Er unterrichtete auch regelmäßig an allen bayerischen Musik- und Lehrerfortbildungsakademien, oder 1997 an der internationalen Orchesterakademie beim Schleswig-Holstein-Musik-Festival.
Seit 1986 unterrichtete er Schlagzeug am damaligen Nürnberger Konservatorium und gründete dort 1991 eine sehr erfolgreiche Jazzabteilung. Hans-Günter Brodmann ist jetzt Professor an der Nürnberger Musikhochschule.