Die alternative Kunst leidet sehr unter der aktuellen Situation: Künstler verdienen kein Geld, die Kunstbühnen haben geschlossen und der Kunstgenießer vermisst Konzerte, Lesungen und Ausstellungen.
Aber jetzt gibt es die „Kunst in der Isolation“. Schaut auf www.bahnhofsverdl.de! Kunstkaufhaus und Galeriehaus senden nun ihre Events in den elektronischen Äther und ihr könnt per Livestream dabei sein. Die Tickets dafür gibt es auf www.culticks.com und sind eher als Spende denn als Zugang zu betrachten. Schauen darf jeder!
Im Soli-Shop gibt es Merchandise für den guten Zweck, schaut einfach mal rein!
Die Erlöse aus Ticketverkauf und aus dem Soli-Shop gehen an die Künstler und an Kunstkaufhaus und Galeriehaus.
Michaela und Karsten Bischoff lernten sich vor über 20 Jahren während der Ausbildung zum Holzbildhauer in der thüringischen Rhön kennen und lieben. Das Künstlerpaar lebt und arbeitet in der Provinz des Dreiländer-Grenzlandes von Thüringen, Franken und Sachsen.
Aus ihrem Leben entstehen nicht nur fortwährend neue Bildwerke – auch zwei wundervolle Kinder gehören dazu.
Nach der Meisterschule der Holzbildhauerei studierte Michaela Bischoff Textildesign an der Hochschule Hof, Abt. Müchberg. Karsten Bischoff produziert neben der Kunst auch Musik.
Zur Kunst
Vorbild ist fast immer die Natur. Natürliche Formen, zumeist fliessend, geschnitzt oder genäht. Unbunt, monochrom oder in eher gedeckten Farben mit gelegentlichen Ausbrüchen in die Buntheit. Inspiration erhalten die Künstler aus eigenem Erleben, der Mythologie und der Formenvielfalt der Natur.
Themenschwerpunkt der Künstler sind „Dicke Frauen“, die bereits einiges Aufsehen erzeugten, vom genähten Kleinformat bis zum großformatigen Flachschnitt. Ansichten von harmlos bis gewagt.
Weitere Themen sind existenzieller Natur, aber auch flächig reduzierte Landschaften gehören zum bisherigen Werk des Paares.
Michaela und Karsten Bischoff empfinden es als großes Glück, ihr Leben und ihre Begeisterung für die Kunst miteinander teilen zu können.
Zusammen mit der Edition Outbird wird Zeilen und Zoigl „noir“: Literatur aus einer anderen, schwarzen Ecke.
„Schwanenhalsbrücke“ ist Lyrik der blutigen Abgründe und pulsierenden Wunden. Edek Rose ritzt, torkelt und schreit zwischen Mut und skrupellosen Grenzübertritten umher, um eine Welt aufzuzeigen, die niemand sehen will. Zu traumatisierend sind Vergewaltigung und Missbrauch, zu viel Blindheit trägt unser aller Maskerade als Rouge auf. Und doch schaut dieser Typ da sehr genau hin, suhlt seine schmerzlich schonungslose Sprache in all diesen Unfassbarkeiten, bebildert Wort für Wort eine Welt, die sich hinter unserer Gesellschaft der Saubermenschen verbirgt…
Kaum die ersten Sätze in Schwanenhalsbrücke gelesen, hat er sein Opfer gepackt, und schleift es mit sich durch die dystopischen Welten eines morbiden Universums. Und doch ist man hier gern Opfer, auch, wenn seine Worte Punkte treffen, die beinahe körperliche Schmerzen auslösen und man fragt sich: Wer ist dieser wahnsinnig Leben liebende Mensch, der das Leben hasst? Wer ist dieser liebevolle Psychopath, dieser literarische Massenmörder?
Edek Rose ist der Auftakt der „Noir“-Reihe im Hofer Galeriehaus.
Zur Veranstaltung wird es einen Büchertisch geben.
Todd Clouser – voc/git Aaron Cruz – bass Hernan Hecht – drums Jo Aldinger – hammond organ / rhodes
“Ein wilder Gitarrenspieler und Sänger, ein gnadenloser Drummer, ein kolossaler Bassist” schreibt das legendäre Rockfestival Vive Latino in Mexiko City über A Love Electric. Vier Jahre, vier Alben und fast 500 Konzerte auf allen Kontinenten hat das Trio um den charismatischen US-amerikanischen Sänger und Gitarristen Todd Clouser absolviert. “Glühend” sagt die Prager Post, “faszinierend” das US-amerikanische Radio NPR, Time Out Barcelona attestiert “erleuchtend” und La Jornada, die größte Zeitung in Mexiko City schreibt “Ein Hit, eine der progressivsten und wichtigen Gruppen der letzten Jahre.”
Seit 2014 hat sich in Deutschland und Europa Jo Aldinger als Gast an Hammondorgel und Fender-Rhodes-Piano etabliert, für niemand geringeren als John Medeski, der bei Konzerten von A Love Electric auf dem amerikanischen Kontinent regelmäßig die Tasten bedient.
Idee und Moderation: Thomas Blachnik Musikalische Umrahmung: Drum-Keys
Städte und Regionen leben von Zuzug und Austausch. Für Hof und die Region ein wichtiges Thema angesichts demographischen Wandels und zukünftiger Entwicklung. Was wissen wir eigentlich von den „NeuhoferInnen“? Sie sind unter uns. Was hat Sie nach Hof gebracht, was tun sie beruflich und wie ist ihre Sicht auf ihre neue Heimat? Wie können wir durch den Blick von außen voneinander lernen?
Slow Loris entführt in das Tim Burton artige cineastische Universum des Gitarristen Carl Justus. Seine lyrischen Werke zitieren eine bilderreiche detailverliebte Welt zwischen surreal, phantasievollem Märchenfilm und morbidem Film Noir. Klangaffine Balladen wechseln sich mit energetischen, rhythmisch komplexen Stücken ab, wobei Krönings Musik zu gleichen Teilen aus unterschiedlichsten Genres von Modern Jazz bis hin zu Drum ’n Bass schöpft.
Minutiöse Nahaufnahmen, parallele Handlungsebenen, lähmende Zeitlupeneffekte und schnelle actiongeladene Schnitte… in ihrem impulsiven Zusammenspiel erkunden die vier Musiker Carl Justus Kröning (Git), Christopher Lübeck (Piano), Johannes Fricke (Bass) und Claas Lausen (Drums) die Palette der filmischen Gestaltungsmöglichkeiten und bringen so eine mitreißende Geschichte auf die musikalische Leinwand.
Wir sind kein Duo. Choons sind Lieblingslieder. Gitarre und Stimme. Zart & Tief. Reduziert & Orchestral. Schwebend & Erdig. Pop, Rock, Jazz, Soul? Wir lassen uns nicht festlegen. Wir zeigen unseren eigenen Charakter. Wir arrangieren intelligent. Wir komponieren selbst.
FLIEGER- TRÄUMER UND ARTISTEN Dagmar Zemke Arbeiten auf Leinwand und Papier
Dagmar Zemke, eine für ihre Holz- und Linolschnitte weithin bekannte Chemnitzer Künstlerin, studierte an der Kunsthochschule Berlin Weißensee unter anderem bei Werner Klemke und Volker Pfüller. Nach ihrem Umzug nach Bielefeld kam sie 1999 wieder in ihre Heimatstadt Chemnitz zurück, war Galeristin und Mitarbeiterin bei der Stadt Chemnitz für Kunst im öffentlichen Raum und ist seit 2003 freischaffende Künstlerin. Sie lebt und arbeitet heute in Chemnitz.
Arbeiten auf Papier beherrschen ihr Werk – Bilder, Zeichnungen und Acrylmalerei auf Leinwand, handgemachte Kunstbücher und Drucke. Neben den Arbeiten auf Papier bearbeitet sie auch Holz: eine ihrer Spezialitäten sind Druckstöcke, ob bemalte Druckstöcke oder die Abdrucke- Vielfältige Arbeiten, bei denen stets ein tiefes Schwarz und ein vitales Rot dominieren. Ihr zentrales Motiv sind Frauengestalten. Es sind selbstbewusste, starke und unkonventionelle Frauen, durchaus auch verletzliche Frauen, die sich in jedem Fall immer ihrer weiblichen Erotik bewusst sind.
„Nicht umsonst liebt die Künstlerin den Holz- und Linolschnitt, weil diese Technik mit verkehrter Welt zu tun hat, was links im Holz, ist rechts auf dem Papier. Eindeutig ist nichts, da kann es noch so plakativ sein. Das Leben ist ein Jo Jo Spiel – wie sie es schon dargestellt hat – das Innere symbolhaft nach Außen kehrend.” Johannes Schulze aus einer Laudatio zur Ausstellungseröffnung 2011
Jonas Gerigk Solo (21:00 Uhr)
Inspiriert durch einen halbjährigen Studienaufenthalt in Oslo begann der Kontrabassist Jonas Gerigk mit dem Schreiben von Solostücken für sein Instrument.
Dabei lag ihm besonders am Herzen, den Tieftöner aus seiner herkömmlichen passiven Lage zu heben und als Soloinstrument mit einer Vielzahl an Gestaltungs- und Ausdrucksmitteln neu für sich zu definieren.
Auf faszinierende Art reihen sich Klänge wie Flageolett-Tonreihen, perkussive Bogenanschläge, Geräusche und Variationen des Obertonspektrums in seine Farbpalette ein. In musikalischen Erzählungen finden diese Klänge ihren ausgewählten Platz, agieren als Akteure oder stellen Ereignisse einer Handlung dar.
Es werden Grenzen durchbrochen, Haltungen reflektiert und neue Wege eingeschlagen um wenigstens für einen Moment die träge Illusion zu verlassen, alles müsse immer so sein, wie es scheint…
Simon Kempston. Er kommt zurück. Er hat British Columbia bespielt, genau wie Krasnoyarsk und Novosibirsk. Und jetzt kommt der Mann aus Dundee wieder ins Galeriehaus, mit dabei ist Robbie Greig. Oh what a night!
Hier ein Auszug unserer Korrespondenz:
„Hello Michael, Looking forward to seeing you on the 29th later this month – 🙂. I shall be with fiddle player extraordinaire Robbie Greig once again so please be sure to include him in all your promotion – 🙂. Can’t wait to be back in beautiful Hof, I hope you and the family are very well – 🙂. I saw MK in Oberhausen in July, fantastic, did you manage to see the tour? Very best wishes from Krasnoyarsk, Simon“
Mehr muss man nicht sagen. Außer vielleicht: 8 Euro Eintritt (7 im Vorverkauf bei www.culticks.com)